Im Mai 2000 nahmen 16 Vereinsmitglieder die Gelegenheit wahr, einer Einladung des Wahlkreisabgeordneten Uwe Göllner MdB zur neuen Bundeshauptstadt Berlin zu folgen. Auf dem Programm standen neben einem Besuch des Plenarsaals im Reichstagsgebäude zahlreiche Informationsveranstaltungen, vom Gespräch im „Haus der Wannsee-Konferenz“ über einen Besuch des Rathauses Schöneberg bis hin zur „Gedenkstätte Potsdamer Abkommen“ im Schloss Cäcilienhof. Eine mehrstündige Schiffstour auf den Seen und Kanälen im Großraum Berlin bildete einen weiteren Höhepunkt der Informationsreise.
Eine der ältesten und bis heute aktuellsten Aufgaben des Breidter Heimatvereins ist die Aufstellung und Betreuung von Ruhebänken innerhalb seines Einzugsgebietes, über 30 sind es insgesamt.
In der Mitgliederversammlung 2001 machte Vorsitzender Günter Klein den Vorschlag, die Betreuung der Sitzgelegenheiten in freier Natur durch Bankpatenschaften übernehmen zu lassen. Für fast alle Bänke fanden sich Mitglieder oder Gruppen bereit, künftig ein Auge auf die ihnen anvertrauten Objekte zu werfen, das unmittelbare Umfeld zu pflegen und kleinere Schäden zu beseitigen bzw. den Vorstand darüber zu informieren. Selbstverständlich stellt der Verein das nötige Kleinmaterial (z.B. Farbe) zur Verfügung.
Bei der Jahreshauptversammlung 2002 standen wieder Vorstandswahlen an. Günter Klein kandidierte nicht mehr für das Amt des Vorsitzenden. Seine Nachfolge trat der bisherige Stellvertreter Rainer Thoms an. Günter Klein erhielt zu seinem Geburtstag den Titel des Ehrenvorsitzenden.
Beim Heimatfest 2002 wurde ein größeres Schwergewicht auf unterhaltsame Kurzweil gelegt. Die große Attraktion war der Ritt auf einem „elektrischen Bullen“. Kinder und Erwachsene waren gleichermaßen begeistert von den mehr oder weniger heftigen Attacken, die das „wilde Tier“ auf Geheiß seines Steuermanns ausführte. Die vorprogrammierten Abstürze der Reiterinnen und Reiter waren aber harmlos, denn unter dem Bock hatten die Götter keine harte Erde, sondern die Veranstalter gut gepolsterte Luftkissen angebracht. Auch die Heimatfeste 2003 und 2004 waren nicht mehr mit den Veranstaltungen früherer Jahre vergleichbar. So erlebten die Besucher 2003 den „Kampf der Gauchos“ und auf den Speise- und Getränkekarten mexikanische Spezialitäten. 2004 war man nicht ganz soweit weg, aber erstmals auf einer großen Bühne, und das alles zum Thema „Typisch Kölsch“.
Im März 2004 wählten die Mitglieder einen neuen Vereinsvorstand, in dem fast alle Ämter durch neue, vor allem junge Mitglieder besetz wurden.
Das Heimatfest 2004 am 14. und 15. August konnte seinem Namen zu Recht alle Ehre machen. Nicht nur das gewohnte Äußere des Festplatzes hatte sich verändert, auch das zweitägige Programm ließ keine Wünsche offen. Alles stand unter dem Motto: „Typisch Kölsch“.
Zunächst fiel auf, dass die Bonkasse nicht mehr an alter Stelle stand; sie musste Platz machen für die große Bühne, die von der Stadt Lohmar für unser Fest zur Verfügung gestellt wurde. Sie war dann an beiden Tagen Schauplatz zahlreicher Attraktionen. Die erste: Der Fassanstich, den die beiden Bürgermeisterkandidaten Wolfgang Röger und Stefan Müller zur Festeröffnung vornahmen, unser Bild auf der Titelseite lässt die herrschende Wahlkampfatmosphäre für einen Augenblick in den Hintergrund treten. In Breidt ist Heimatfest eben Heimatfest!
Inzwischen füllten sich die zahlreichen Sitzgarnituren auf dem Platz mit zahlreichen Festbesuchern. Der Duft von „Rievkoche“ lockte die Gäste an die Essenbuden, wo verschiedene kölsche Spezialitäten vom „Halven Hahn“ bis zum „Röggelchen met Kieß“ bereitgehalten wurden. Am Bierpilz, im Saloon und in der Weinlaube konnte der große Durst gestillt werden.
Für 22 Uhr waren „De Schluffe“ angesagt; die Männer der kölschen Liederband kamen zwar auf leisen Sohlen zum Festplatz, doch was sie dann auf der Bühne akustisch von sich gaben, war nicht zu überhören. Die vier Männer gaben live bekannte und neue „kölsche Tön“ von sich, sehr zum Vergnügen der vielen Heimatfestbesucher.
Auch in 2004 führte der Ortsverband Siegburg im DARC (Amateuer-Radio-Club) seinen jährlichen „Fieldday“ durch. Der HKV Breidt stellte freundlicherweise seinen Festplatz zur Verfügung. Herzlichen Dank Dafür!
Anlass, in diesem Jahr den Fieldday Anfang September durchzuführen, war
der Fieldday der IARU (International Amateur Radio Union) – Region 1 – auf Kurzwelle. Außerdem fand noch ein internationaler Wettbewerb auf UKW statt.
Durch dieses Programm war für die „Diensttuenden“ Funker reichlich zu tun, und der Erfolg blieb nicht aus. Auf der Kurzwelle konnte mit vielen Stationen aus aller Welt gearbeitet werden. Besonders gute Bedingungen herrschten in Richtung Osten, z.B. in den asiatischen Teil Russlands, und sogar mit Japan konnte mit guten Feldstärken zum ersten Mal von Breidt aus Kontakt aufgenommen werden. Auch die Ergebnisse auf UKW konnten sich sehen lassen; es wurden Entfernungen bis zu 500 km erreicht.
Kinder entwachsen ihrer Kleidung, ihrem Spielzeug, ihren fahrenden Untersätzen, ihren Büchern, Musikkassetten. Spätestens dann ist es an der Zeit, einen Kindersachen-Flohmarkt aufzusuchen, sei es zur Entsorgung von „Unpassendem“ oder sei es, um preiswert für die nächste Altersstufe der Kinder einzukaufen. Dazu hatten die durchweg jungen Mütter und Väter am Samstag, dem 11. September 2004, auf dem Festplatz in Breidt reichlich Gelegenheit.
Spätsommerliches Wetter und ein sehr abwechslungsreiches Angebot an Kinderkleidung, Spielsachen, Mal- und Märchenbüchern, Musikkassetten und zwei- bis vierrädrige Fahrzeuge mit Körperantrieb lockten dann (leider nicht sehr viele) Besucher an die über 20 Verkaufsstände im Freien oder unter Dach von Buden und Planen. Eine zeitgleich groß angelegte Feuerwehrübung am Kindergarten mit den zahlreichen Blaulicht blitzenden Einsatzfahrzeugen mag manchen ahnungslosen Besucher abgehalten haben.
Mit 73 Teilnehmern und zwei Hunden brach der Heimatverein Birk zur Neujahrswanderung 2005 auf. Von der katholischen Kirche führte der Weg über Winkel vorbei an der Breitersteegsmühle zur Pausenstation in der Karl-Schafhaus-Schule, die der HKV dem befreundeten Nachbarverein für die Rast zur Verfügung stellte. Der Rückweg führte über die Fischburg zum Saal Fielenbach. Dort warteten ca. 70 Neujahrsbrezeln.
Zügig und reibungslos lief die Jahreshauptversammlung am 4. März 2005 in der Karl Schafhaus-Schule ab. HKV-Vorsitzender Michael Schmitz konnte zahlreiche Mitglieder und Gäste begrüßen.
Dem Verein waren im Laufe des Berichtsjahres 74 neue Mitglieder beigetreten, davon 28 Kinder; insgesamt gehören dem HKV jetzt ca. 300 Mitglieder an.
Beim Punkt „Verschiedenes“ wurde die Forderung laut, im Bereich Geber, Breidt, Krahwinkel und Deesem bei der Telekom ein Internet-Breitband-Netz (DSL) anzufordern. Monika Gelfert berichtete über die bevorstehende Einrichtung einer „Seniorenvertretung“ in der Stadt Lohmar und wies auf verschiedene Info-Veranstaltungen zu diesem Thema hin. Die Stadt Lohmar ist an Vereine und Bürger herangetreten, nach Namen berühmter/verdienter Frauen aus dem Stadtgebiet zu forschen, die für die Benennung von Straßen bedeutungsvoll sein könnten.
Der offizielle Teil der Jahreshauptversammlung wurde vom Vorsitzenden Michael Schmitz mit einem Dank an alle für ihr Engagement, ihre Unterstützung und Mithilfe bei der Wahrnehmung der Aufgaben während des 40jährigen Bestehens des Heimat- und Kulturvereins Breidt abgeschlossen.
Einer alten Tradition folgend, waren die Versammlungsteilnehmer anschließend zum Umtrunk und einem kleinen Imbiss in den Gemeinschaftsraum eingeladen; dabei wurden Bildserien aus der jüngeren Vereinsgeschichte auf eine Wand projeziert.
Prinz Norberts Wiege stand in Breidt: Als sich Jürgen Thurow am 7. Februar 1965 in die Anwesenheitsliste der Gründungsversammlung des Heimat- und Kulturvereins Breidt eintrug, war Sohn Norbert gerade mal drei Jahre alt. Damals konnten weder Vater noch Sohn ahnen, dass anno 2005, also 40 Jahre später, Norbert I. als Tollität in die Geschichte des Birker Karnevals einging.
Den närrischen Segen bekam er sicher von zuhause, denn Mutter Maria Thurow war mit dabei, als die „Breeder Brezele“ das Licht der Welt erblickten.
So konnte der Apfel nicht weit vom Stamm fallen. Aber auch Ihre Lieblichkeit Prinzessin Anke I. aus dem Hause Zupp hat Beziehungen zur „Scheef Sekk“, denn ihre Eltern wohnen seit vielen Jahren in Krahwinkel.
So war es dann ganz klar, dass der HKV Breidt den Birker Tollitäten von 2004 seine Aufwartung machte. Er tat es durch die Beteiligung mit einem Festwagen beim närrischen Umzug am Karnevalssonntag in Birk; da kann man nur frohlocken: „Dreimol Scheef Sekk Alaaf!“