Am 7. Februar 2005 feierte der Heimat- und Kulturverein Breidt, kurz HKV genannt, Geburtstag, er wurde 40 Jahre alt. Die Idee zu den in seiner Satzung verankerten Aufgaben ist aber viel älter; sie wurde bereits fünf Jahre früher, nämlich 1960, von dem Geberer Bürger Wolfgang Schafhaus, einem Sohn des Namensgebers der ehemaligen Breidter Volksschule, Karl Schafhaus, schriftlich fixiert. In einem Programm des Kulturausschusses des CDU-Ortsverbandes Breidt (dieser wurde am 8. Juli 1960 gegründet) ist unter anderem zu lesen:
1. Auf der Sitzung am 31.8.1960 wurde unter anderem ein Kulturausschuss gebildet.
2. Die Aufgaben werden vorerst von Herrn Schafhaus und Herrn Alfons Wacker durchgeführt.
3. Als Rahmenplan wird festgelegt:
3.1 Erziehung…
3.2 Fortbildung…
3.3 Landschaftspflege/Naturschutz/Denkmalspflege
Sauberkeit und Ordnung in Dorf, Feld und Wald muss ein ernstes Anliegen jedes Bürgers sein.
Geeignete Plätze für Müll und Schutt müssen gefunden werden.
Die Pflege der Wald- und Wirtschaftswege (Frei-Schlagen von Holz, Einebnen, Trockenlegen, Grenzbeachtung u.a.) muss in erster Linie eine moralische Pflicht der direkten Nutznießer sein.
Die Schaffung von geeigneten Grünplätzen mit Ruhebänken soll gefördert werden.
Besondere Pflege soll auf die alten Wegekreuze, Friedhof und Ehrenmal verwendet werden.
Eine gepflegte Landschaft ist die Visitenkarte einer Gemeinde; die Natur dient der Jugend, dem schaffenden Menschen, sowie den Alten und Kranken zur Erholung und Erbauung und lässt die überirdische Schöpfung offenbar werden. Jedem christl. Menschen muss daran gelegen sein, dieses vom Schöpfer anvertraute Gut (Natur, Leib u. Seele) sinnvoll zu verwalten.
3.4 Kulturelle Veranstaltungen…
Zur Zeit der Niederschrift dieses Programms war Breidt noch eine selbständige Gemeinde im Amtsverband Lohmar, d.h., es gab zwar ein Mini-Parlament mit insgesamt sieben Gemeindevertretern, aber eine eigene Verwaltung gab es nicht. Zum Gemeindegebiet zählten neben dem Ort Breidt die Dörfer Geber, Krahwinkel, Deesem und Winkel sowie die Weiler Breidtersteegsmühle und (inzwischen nicht mehr vorhanden) Weegemühle. Wenn man die Größenordnung der damaligen Kommune (ca. 600 bis 700 Einwohner), die geographische Lage am Fuße des Bergischen Landes mit der nicht immer einfachen Topographie betrachtet, die wirtschaftliche und soziologische Struktur berücksichtigt, braucht man keinen Hehl daraus zu machen, dass Breidt eine arme, ja, sehr arme Gemeinde gewesen ist. Die Finanzen reichten kaum für die Abdeckung der laufenden Verpflichtungen, geschweige denn für den „Luxus“ Kultur. Um das Gefälle gegenüber den Nachbargemeinden in Grenzen zu halten, schritten die Bürger zur Selbsthilfe.
Wolfgang Schafhaus, Johannes Schmitz und der (seit 1964) Breidter Bürgermeister Franz Wacker entwickelten die Idee, die Bürger unabhängig von ihrem politischen und weltanschaulichen Standort mehr am öffentlichen Leben zu beteiligen und gemeindliche kulturelle Aufgaben übernehmen zu lassen. Die Zeit war reif für die Gründung einer Gemeinschaft, die das kulturelle, heimatgeschichtliche und umweltbezogene Geschehen auf dem „Breidter Rücken“ (dieser Begriff war damals noch ungebräuchlich) selbst in die Hand nehmen wollte. Um dies zu verwirklichen, formulierte Wolfgang Schafhaus am 22. Januar 1965 das folgende Konzept.
Die Schafhaus-Vorstellungen waren also sehr konkret, und es ließ dann auch nicht lange auf sich warten, bis diesen Taten folgten.
Als der Verfasser (Hermann Josef Gerlach, d. Red.) im Frühjahr 1964 als gebürtiger Siegburger nach Krahwinkel zog, liefen in der Kreisstadt die Feiern zum 900-jährigen Bestehen Siegburgs auf vollen Touren. Neben der Berufstätigkeit war er aktiv in die Festivitäten eingebunden, so dass sich die Wohnung zunächst nur auf eine reine Schlafstätte reduzierte. Das änderte sich schlagartig, als Ende Januar 1965 ein Wurfzettel über die Gründung eines Verkehrs- und Verschönerungsvereins Breidt informierte, die am 7. Februar um 11 Uhr im Saale Wacker in Breidt stattfinden sollte. Gemeindebürgermeister Franz Wacker und Schulleiter Bruno Stenzel hatten das Papier unterschrieben. Der Saal wurde für die Gründungsversammlung nicht benötigt, denn es erschienen lt. Anwesenheitsliste 21 Personen, dafür reichte das Gesellschaftszimmer der Gaststätte. Niemand der Anwesenden war dem Verfasser damals persönlich bekannt.
In der Anwesenheitsliste fanden sich später folgende Namen:
Stenzel (Schulleiter), Schafhaus, Stenzel (Ehefrau), A. Wacker, K. Michaelis, H. Wacker, Franz Wacker, Jürgen Thurow, W. Demmer, G. Maylahn I, Kurth, H.J. Gerlach , P. Kurth, L. Wurm, Paul Josef Wacker, Rudolf Wacker, Paul Herchenbach, H. Marx, Joh. Schmitz, E. Röttgen, Franz Josef Wacker.
Im Protokoll über die Gründungsversammlung des Heimatverschönerungsvereins Breidt e.V. heißt es u.a.:
Auf der heute stattgefundenen Gründungsversammlung des Heimatverschönerungsvereins Breidt e.V. wurde in freier und geheimer Wahl der Vorstand des Vereins gewählt.
Gewählt wurden:
Herr Johannes Schmitz, Breidt zum Vorsitzenden
Herr Hans Marx, Breidt zum Stellvertreter
Herr Bruno Stenzel, Breidt zum Schriftführer
Herr Jürgen Thurow, Breidt zum Kassierer.
Zweck des Vereins:
Der Verein hat den Zweck, sich für den Ausbau und für die Verschönerung von Wanderwegen innerhalb der Gemeinde Breidt einzusetzen, die Jugend für die Idee eines neuzeitlichen Landschaftsschutzes zu begeistern, für die Erhaltung und Pflege von Wegekreuzen und für die Sauberhaltung der Landschaft zu sorgen.
Neben den genannten Personen des Vorstandes wurden für die einzelnen Orte im Gemeindegebiet Ansprechpartner gewählt, um die örtlichen Interessen wahrzunehmen und Werbung für den Verein zu machen. Auch ein Satzungsentwurf lag vor; er umfasste zwölf Paragraphen und wies die neu gegründete Gemeinschaft in § 1 zunächst als Heimatverschönerungsverein Breidt aus. Zur Ratifizierung kam jedoch die abgeänderte Fassung mit der heutigen Bezeichnung „Heimat- und Kulturverein Breidt e.V.“
Bereits wenige Wochen nach der Gründung war die Mitgliederzahl des Vereins auf weit über 100 angestiegen. An jedem Samstagnachmittag zogen die Heimatfreunde, die sich auch aus vielen Jugendlichen rekrutierten, in die Gebiete um Breidt hinaus, um Wanderern und Spaziergängern zugewachsene und verrottete Wege neu zu erschließen. Die ersten derartigen Maßnahmen fanden hauptsächlich im Bereich des „Sümpfchens“ und am alten Bergwerk im Wenigerbachtal unterhalb Deesems statt.
Der Verein wuchs rasch weiter an Mitgliedern, aber auch an Aufgaben. Schon bald zeigte sich, dass die Zielsetzung dank der Aktivität wesentlich anspruchsvoller zu veranschlagen war, als man ursprünglich ahnte. Man wollte sich einfach nicht nur damit zufrieden geben, an den Wochenenden mit Hacke und Schaufel in die schöne Umgebung der Dörfer hinauszuziehen und längst zugewachsene und verfallene Wald- und Wanderwege wieder begehbar zu machen. Noch im Gründungsjahr – am 21. August 1965 – wurde die erste Großveranstaltung geplant: Ein „Waldfest“ am alten Bergwerksgelände unterhalb von Deesem (ehemalige Grube Walpot). Mit welcher Begeisterung der junge Verein an dieses Vorhaben heranging verdeutlicht ein Zeitungsbericht aus jenen Tagen:
„Auf dem viele Quadratmeter großen Vorgelände des ehemaligen Stollens soll ein Waldfest gefeiert werden, das mit seiner Vielzahl von Sonderdarbietungen durchaus an die Attraktionen des vorjährigen Siegburger Volksfestes auf dem Marktplatz heranreicht. So werden die Besucher Spießbraten am offenen Feuer, Schieß- und Imbissstände und eine große Tanzfläche vorfinden. Lagerfeuer, Illuminierung und Bier vom Fass wird man ebenfalls nicht vergeblich suchen.“
Aber der liebe Gott sorgte wohl dafür, dass die euphorischen Pläne des HKV nicht in den Veranstaltungshimmel wuchsen. Je mehr die Idee in den Köpfen der Mitglieder heranreifte, umso unterschiedlicher wurden Auffassungen von Umfang und Größe einer solchen Veranstaltung geäußert. Der sehr regenreiche Sommer des Jahres 1965 ließ allgemein keinen besonderen Optimismus in dieser Sache aufkommen. Nur dem Idealismus weniger unentwegter Vereinsmitglieder, die konsequent an der Idee festhielten, war es schließlich zu verdanken, dass die Veranstaltung überhaupt aus dem Stadium der Planung hinaus kam.
Entgegen des ursprünglichen Gedankens entschloss man sich aber, das Fest in ein Zelt zu verlegen. Für den Transport von Zelt, Materialien, Getränken und nicht zuletzt der zu erwartenden alten Leute mussten die Wege zum Bergwerk befahrbar gemacht werden.
Deshalb wurde eine 18-Tonnen-Raupe mit Räumschild angefordert, weil so umfangreiche Erdbewegungen mit Kräften des Vereins selbst bei größtem Fleiß nicht bis zum festgesetzten Termin für das Waldfest hätten realisiert werden können. Der Einsatz des Räumers erfolgte an einem Samstagmorgen. Durch einen unglücklichen Umstand kam die Maschine schon nach kurzer Zeit vom Wege ab und rutschte in eine Fichtenschonung am steil abfallenden Abhang zum Wenigerbach. Mit eigener Kraft konnte sich das Gerät nicht mehr befreien.
Auch eine zur Verstärkung herangezogene zweite Raupe änderte die missliche Situation nicht. Als schließlich gegen 15 Uhr drei Räumer im Wenigerbachtal hoffnungslos festsaßen, kamen ernsthafte Zweifel am Sinn des Vorhabens auf. Außerdem weigerte sich die Firma, unter den zuvor ausgehandelten finanziellen Bedingungen weiter zu arbeiten. Die Stimmung aller Beteiligten geriet in eine gefährliche Sackgasse. Wiederum stand das Gelingen des Festes auf dem Spiel. Noch ratterten im stillen Tal einige hundert PS der Maschinen, als eine Handvoll Heimatfreunde angesichts der verfahrenen Situation in einer Blitzaktion beschloss, das Waldfest nicht unten am Bergwerk, sondern auf einer Wiese am westlichen Ortsausgang von Deesem stattfinden zu lassen.
Fazit am späten Abend: Die Räumer waren wieder frei, die Gemüter der Heimatfreunde hatten sich beruhigt, ein romantischer Waldweg glich einer Großbaustelle.
Das erste Waldfest fand zum vorgesehenen Zeitpunkt auf dem vorgesehenen Ersatzgelände statt, nachdem die Mitglieder Buden und Toilettenanlagen gebaut, Stromleitungen verlegt und Wasseranschlüsse hergestellt hatten. Zwei Tage lang wurde ganz groß gefeiert, etwa 2000 Besucher honorierten den Fleiß der Breidter Heimatfreunde im Gründungsjahr. Zitieren wir noch einmal die Presse:
Das hat es in Deesem noch nicht gegeben, war die übereinstimmende Meinung alter und junger Dorfbewohner. Die erste Gemeinschaftsveranstaltung des Heimat- und Kulturvereins hat bei der Bevölkerung einen nicht vorhersehbaren Anklang gefunden. Mehr als zweitausend Menschen strömten am Wochenende auf die große Festwiese am Dorfrand von Deesem, um dem fröhlichen Treiben der Heimatfreunde beizuwohnen. Die Arbeit des Heimat- und Kulturvereins hat mit dem guten Gelingen des Waldfestes eine Krönung erfahren, die noch lange in froher Erinnerung der Teilnehmer bleiben wird.
In der Tat wurde das „Waldfest“ von Deesem fortan das „Heimatfest“ von Geber, dann von Breidt. Es ist bis zum heutigen Tag die Hauptveranstaltung des HKV geblieben. Es wurde von anderen Vereinen in den ersten Jahren oft kopiert, aber in dieser Form, in dieser Stimmung nicht erreicht. Die folgenden Großveranstaltungen fanden auf einer Obstwiese bei Geber statt. Tausende von Besuchern pilgerten jährlich dorthin, um dabei festzustellen, dass der Stellenwert des Heimatfestes eben nicht im Aufwand, sondern in der Originalität lag und damit letztlich dem Grundgedanken diente, Alt- und Neubürger auf dem Breidter Rücken zusammenzuführen.
Als weitere Gemeinschaftsveranstaltung von großer Beliebtheit ging der 1966 zum ersten Mal durchgeführte Familienwandertag – auch als „Sternwanderung“ bekannt – in die Annalen der Vereinsgeschichte ein.
Ziel dieser jährlich am Christi-Himmelfahrtstag stattfindenden Wanderung war über Jahre der Platz im Wenigerbachtal, dem damit dann doch noch verspäteter Ruhm widerfuhr, denn von den Teilnehmerzahlen konnten andere „Vatertagsveranstalter“ rundum nur träumen. Bevor man sich auf den Weg ins Tal machte, traf man sich an den Ortsausgängen der einzelnen Dörfer, um die erste „Wegzehrung“ zu sich zu nehmen. Auch der Wandertag ist aus dem Terminkalender des HKV nicht wegzudenken, auch wenn er heute in etwas anderer Form durchgeführt wird.
Ein HKV-Jahr ging (und geht auch heute) nicht zu Ende ohne ein Fest für die betagten Bürger aus dem Einzugsbe-reich des Vereins; sie erleben kurz vor Weihnachten ein paar vergnügliche Stunden in gemeinsamer Runde. Immer waren es aktive Mitglieder, die sich um das leibliche Wohl und treffliche Unterhaltung der betagten Gäste bemühten.
Das erste Altenfest fand am Sonntag, dem 4. Dezember 1966, in der Gymnastikhalle der (damals) neuen Schule in Breidt statt, nachdem der HKV bereits einige Zeit vorher alle Bürger über 75 Jahre zu seinen Ehrenmitgliedern ernannt hatte. Praktische Gründe sprachen dafür, dass diese Veranstaltungen später in den Saal der Breidter Gaststätte verlegt wurden.
Neben diesen regelmäßigen Veranstaltungen kamen im Laufe der folgenden Jahre zahlreiche Bildungs- und Unterhal-tungsangebote in das Programm des HKV, so Vorträge aus den verschiedensten Fachrichtungen (Beruf, Verkehrser-ziehung, land- und forstwirtschaftliche Beiträge u.a.m.) im Wechsel mit Dia- und Filmvorträgen über die engere Heimat oder über ferne Länder. Der Besuch von anderen Veranstaltungen (z.B. Landesgartenschau) gehörte ebenso zum Aufgabenbereich des Vereins wie die Organisation von heimatkundlichen Fahrten durch die 1969 neu entstandene Großgemeinde Lohmar. Koch-, Näh- und Fotokurse sowie Spielabende (Skat, Schach, u.a.) rundeten das Angebot ab.
Die Vielseitigkeit des HKV fand schon früh in verschiedenen Arbeitsgruppen ihren Niederschlag. Eine Damengymnastikgruppe bot (und bietet) nicht nur körperliche Ertüchtigung, sondern auch viel Freude und Unterhaltung, denn sie tritt auch als Tanzgruppe auf; es gibt kaum ein Fest in Breidt, bei dem die Damen nicht mit einem Beitrag präsent sind. Einem viel bewunderten Hobby, das große Fingerfertigkeit und Geschick voraussetzt, gingen die Mitglieder einer Modellbaugruppe nach, deren Entstehung auch in die Pionierzeit des HKV fällt. Die von den Bastlern hergestellten Miniaturflugzeuge und -Schiffe wurden erstmals im Rahmen einer großen Ausstellung am 27. Mai 1974 einer interessierten Öffentlichkeit vorgeführt. Weitere Ausstellungen und Vorführungen folgten. Die Modellbauer besaßen einen eigenen „Flughafen“. Leider konnte diese Gruppe aus versicherungstechnischen Gründen nicht fortbestehen, darüber wird weiter unten noch berichtet werden. Nicht zu vergessen ist schließlich die Gründung einer aktiven Jugendgruppe, die sich im vereinseigenen Kulturzentrum nicht nur eine zünftige Bleibe schuf, sondern sich auch intensiv um die Förderung und Erhaltung alten Brauchtums bemühte (z.B. Maibaum). Leider ist auch diese Gruppe heute Vergangenheit.
Eben fiel das Stichwort „vereinseigenes Kulturzentrum“. Der HKV war gut beraten, sich frühzeitig die alte Volksschule in Breidt (erbaut 1847) für die Vereinsarbeit zu sichern.
1965 war der Schulbetrieb in ein neues Gebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite verlagert worden. Schon in einer Mitgliederversammlung am 19. Oktober 1966 wurde darüber beraten, welche Möglichkeiten der HKV mit einer Anpachtung des alten Gebäudes für die Durchführung künftiger Aufgaben erhalten konnte. Ein wesentlicher Gedanke war dabei auch, der Gemeinschaft ein Grundvermögen für verschiedene Zwecke zu sichern (die Gemeinde Lohmar wollte die alte Schule verkaufen). In diesem Zusammenhang sollte nicht unerwähnt bleiben, dass der damalige Vereinsvorsitzende Johannes Schmitz in seiner Eigenschaft als Gemeinde- und Amtsvertreter (später Vizebürgermeister der Großgemeinde Lohmar) einen nicht unerheblichen Einfluss auf das Gelingen des Vorhabens genommen hat. Am 14. April 1967 war es soweit: Der Vorstand unterzeichnete den mit der Amtsverwaltung ausgehandelten Vertrag für eine langfristige Anpachtung des Schulgebäudes und des Umlandes (Schulhof und ehem. Schulgarten). Wie sinnvoll diese Maßnahme war, zeigte sich bereits wenige Jahre später, als das Gebäude wegen Raumnot (1971 bis 73) wieder für schulische Zwecke benutzt wurde. Auch andere Gemeinschaften, wie beispielsweise die Turn- und Sportfreunde Krahwinkel/Breidt, konnten später die Räumlichkeiten mangels Übungsmöglichkeiten in der Gymnastikhalle vorübergehend nutzen. Vom Tag der Anpachtung an hat der HKV viel Geld und ungezählte Arbeitsstunden investiert, um das „Kulturzentrum“ und die Außenanlagen instand zu setzen (Wohnungen für Hausmeister, Versammlungsräume, Platzanlagen usw.) Gemeinderat und -Verwaltung unterstützten diese Maßnahmen mit Zuschüssen.